Zahlen, Daten, Fakten – weltweit
Trotz Fortschritten – wie Gesetzen und Awareness-Kampagnen (UNiTE, Spotlight Initiative) – bleibt Gewalt gegen Frauen global auf alarmierend hohem Niveau.
- Der häusliche Bereich ist am gefährlichsten, selbst in Ländern mit strengen Gesetzen.
- Konflikt- und Krisengebiete verschärfen die Situation dramatisch.
- Digitale Gewalt und psychischer Missbrauch werden zunehmend wichtiger.
- Es besteht ein erheblicher Bedarf an gesetzlicher Lückenfüllung, besserer Erhebung von Daten, finanzieller Unterstützung, und dem Ausbau präventiver sowie Opferschutzstrukturen.
Häufigkeit
- Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) haben etwa 30 % der Frauen weltweit im Laufe ihres Lebens physische und/oder sexuelle Gewalt erlebt – meist durch intime Partner.
- Jährlich erleben rund 245 Mio. Frauen körperliche oder sexuelle Gewalt durch Partner (unwomen.org).
- Zusätzliche 6 % berichten sexueller Gewalt durch Nicht-Partner (unwomen.org).
Tödliche Gewalt (Femizide)
- Im Jahr 2023 wurden weltweit etwa 85.000 Frauen absichtlich getötet, davon 70 % im häuslichen Umfeld, meist durch Partner oder Familienangehörige (United Nations).
- Das entspricht im Schnitt 140 Frauen bzw. Mädchen pro Tag, die durch Partner oder Familienmitglieder ums Leben kamen (The Guardian).
- Afrika meldete die höchsten Raten – ca. 21.700 Fälle allein dort (The Guardian).
Gewalt in Konflikt- und Krisenregionen
- In Konfliktgebieten wie der DR Kongo und Sudan kommt es zu massiven Ausbrüchen sexueller Gewalt als Kriegswaffe, z. B. über 113.000 gemeldete Fälle in der DR Kongo 2023 und zahllose Berichte über Missbrauch in Sudan .
- Zudem stiegen Fälle von sexualisierter Gewalt in Kriegskonflikten seit 2022 um 50 % (AP News).
Digitale Gewalt & öffentliche Räume
- Psychische und sexualisierte Online-Gewalt gegen Frauen, z. B. Politikerinnen (82 %) und Journalistinnen (73 %), nimmt stark zu .
- 16–58 % aller Frauen erleben Technologie-basierten Missbrauch, besonders junge Generationen (United Nations).
Finanzierung & Folgen
- Gewalt gegen Frauen verursacht weltweit Schäden in Höhe von über 1,5 Bio USD (ca. 2 % des globalen BIP) (unwomen.org).
- Dennoch fließen < 0,2 % der Entwicklungsfinanzierung in Prävention (unwomen.org).