Formen, Ursachen & Vorkommen
Viele Frauen erleben Gewalt. Diese Gewalt kann verschiedene Formen haben:
- Psychische Gewalt: zum Beispiel Beleidigungen, Einschüchterungen oder Kontrolle.
- Körperliche Gewalt: zum Beispiel Schläge oder Tritte.
- Sexuelle Gewalt: zum Beispiel zu sexuellen Handlungen gezwungen zu werden.
- Wirtschaftliche Gewalt: zum Beispiel wenn Frauen kein eigenes Geld haben dürfen oder nicht arbeiten oder lernen dürfen.
- Soziale Gewalt: zum Beispiel durch schlechte Behandlung wegen Vorurteilen oder durch ungerechte Regeln in der Gesellschaft.
Manche Frauen erleben auch traditionsbedingte Gewalt. Das bedeutet: Die Gewalt wird mit der Kultur oder Tradition erklärt. Beispiele dafür sind Zwangsheirat oder weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C).
Gewalt kann auf zwei Arten passieren:
- Individuelle Gewalt: Eine einzelne Person tut einer Frau etwas an.
- Strukturelle Gewalt: Die ganze Gesellschaft benachteiligt Frauen, zum Beispiel durch ungleiche Rechte.
Oft hängen diese beiden Formen zusammen. Deshalb ist es wichtig:
- Täter müssen zur Verantwortung gezogen werden.
- Frauen müssen Hilfe bekommen.
- Die Gesellschaft muss gerechter werden – Männer und Frauen sollen gleich behandelt werden.

Wie oft passiert Gewalt gegen Frauen?
Am häufigsten passiert Gewalt in der Familie oder im nahen Umfeld – also zum Beispiel durch Partner, Verwandte oder Bekannte. Laut Polizei passieren 90 Prozent der Gewalttaten in diesem Bereich. In einer Studie aus Österreich gaben 16,41 Prozent der Frauen (zwischen 18 und 74 Jahren) an, dass sie in einer Partnerschaft körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt haben. Frauen mit Behinderungen sind besonders gefährdet. Sie brauchen oft Hilfe von anderen Menschen. Diese Abhängigkeit kann ausgenutzt werden – zum Beispiel durch Gewalt oder Missbrauch.